Engel mit gebrochenen Flügeln Part VII: Nimm meine Hand
Nimm meine Hand, wenn ich sie dir reiche. Ich greife danach. Doch greifen und sie festzuhalten, das alleine ist schwer. Ich weiß, dass ihr mir die Hand reicht. Ich weiß, dass ihr mir helfen wollt.
Dennoch vergisst nicht, dass es mein Kampf ist. Ihr könnt mir den Rücken stärken. Mich auffangen, wenn ich falle. Doch kämpfen muss ich alleine.
Ich bin so dankbar, euch alle um mich rum zu haben. In Momenten wo ich verzweifle, steht ihr immer da. Ihr reicht mir eure Hand. Wischt meine Tränen weg. Oder haltet mich im Arm.
Es ist schwer, all das anzunehmen. Eigentlich ist es einfach, greifen und festhalten. Doch ist es das? Für mich ist es verdammt schwer. Ich will euch nicht belasten. Ich will euch nicht auch runter ziehen. Es ist eine Blockade. Ich habe einfach Angst, die Grenze zu überschreiten. Die Grenze, die eine Freundschaft aufbaut. Wenn man sie überschreitet, mutet man dem Menschen zu viel zu.
Ich kann mir denken, was ihr jetzt sagen würdet. Wozu sind Freunde da? Vielleicht um einem in schweren Zeiten beizustehen. Doch verlange ich das nicht. Ich kenne das Gefühl, überfordert zu sein.