Der Regen prasselte in ungewissen Mengen auf die graue und nasse Stadt herab. Die Menschen, die sich bei diesem ungemütlichen Wetter raus trauten, liefen mit Regenschirmen durch die nassen Straßen. Einer von ihnen war ich. Ich stand am Straßenrand und schaute in den von Wolken verdunkelten Himmel. Die kalten Regentropfen liefen mir übers Gesicht. Mein mit tränengefüllten Augen, blickten immer noch steil zum Himmel empor. Die Menschen um mich herum, nahm ich nicht einmal mehr war. Ohne jeglichen Schutz vor dem Regen stand ich hier. Mir war kalt. Ich zitterte. Meine Klamotten klebten an meinem Körper. Ich war durchnässt, doch das störte mich nicht. Immer wieder formten meine Lippen die Worte : " ICH LIEBE DICH DOCH" Immer und immer wieder. Ein Auto fuhr an mir vorbei. Die Pfütze am Straßenrand spritze mir ins Gesicht. Das was das Zeichen für mich, weiter zu gehen. Ich schlenderte, verwirrt und traurig durch die kalten, und vom Wetter trostlosen Straßen. Viele Paare kamen mir, Arm in Arm entgegen. Der Anblick ließ mich noch trauriger werden. Waren wir nicht gerade gestern noch Hand in Hand, lachend, durch die Stadt gegangen? Die Erinnerung schmerzte, Ich ging weiter. Dort, eine Brücke, nur wenige Straßen außerhalb der Stadt. Ich steuerte direkt auf sie zu. Es war eine einfache Fußgängerbrücke am Kanal, die zu dieser Zeit kaum von jemanden überquert wurde. Ich stellte mich an den Rand und schaute in das aufgewühlte Wasser des Kanals. Es regnete immer noch. Langsam hob ich ein Bein, um weiter auf den Rand zu klettern. Als ich auf dem Rand stand, holte ich langsam mein Handy raus. Ich wählte seine Nummer...01622658456... Jede Taste langsam und einzeln. Meine Finger zitterten durch die Kälte. Oder war ich nur aufgeregt? Als seine Stimme erklang, biss ich mir auf die Lippen. Dann antwortete ich... langsam und mit zittriger Stimme. " Ich wollt dir nur sagen, dass...." Ich verschluckte mich, atmete einmal kurz durch und setzte meine Worte fort. "...ich dich wirklich liebe. Und ich wollte mich einfach von dir verabschieden" Ich nahm das Handy runter. Ließ meine Hand langsam zu Boden gleiten. Ich hörte noch leise, seine sich immer wiederholenden Worte: " Wo bist du ?Und was ist los?" Ich klappte das Handy zu, und warf es ins aufgewühlte Wasser des Kanals. Seine Stimme verstummte....Für immer! Ich stand immer noch auf dem Rand. Mir ging vieles durch den Kopf. Doch darüber nachdenken wollte, und konnte ich nicht mehr. Ich hatte einfach keine Kraft mehr. Das Leben hat sie mir genommen. Das Leben und alle Menschen die sich in ihm befinden. Ich schloß die Augen, und sprang. Das letzte was ich spürte war, das Eintauchen in das kalte Wasser. Ich spürte keinen Schmerz. Nur Erleichterung....